3D-Visualisierung. Die (R)Evolution der Fotografie
Was wären Kataloge, Anzeigen oder Onlineshops ohne aussagekräftige Fotos? Überzeugende Abbildungen der Angebote sind das Herzstück dieser Marketing- und Verkaufsformen. Die Rolle der Produktfotografie besteht darin, bei den Betrachtern positive Emotionen auszulösen und zum Kauf eines Produktes zu ermutigen.
Im Zeitalter der Digitalisierung verschiebt sich die Kundenkommunikation zunehmend ins Internet. Dies erfordert Lösungsansätze, die mit der Zeit gehen und wachsenden Erwartungen nachkommen. Ganz neue Möglichkeiten bieten 3D-Visualisierungen, die eine hohe Qualität der Produktpräsentation schaffen und für ein einmaliges Nutzererlebnis im digitalen Raum sorgen. Mehr dazu erfährst du im vorliegenden Beitrag.
Eine 3D-Visualisierung: Was ist das?
Eine 3D-Visualisierung beschreibt die Umwandlung von zweidimensionalen Zeichnungen und Bildern in dreidimensionale Modelle oder Räume. Der Gedanke dahinter ist, Produkte und Objekte für Betrachter anfassbar und erlebbar zu machen. Die Wiedergabe von Bildern in 3D-Optik erfolgt mit Hilfe einer Software wie beispielsweise Cinema 4 unter Berücksichtigung von Effekten, Lichtquellen und Texturen. Das Ziel ist es, dreidimensionale Bilder real wirken zu lassen und wahre Begeisterung zu erzeugen.

Bei der Bildbearbeitung mit 3D-Technologie wird ein Bild nicht wie bei 2D nur einfach abgespeichert. Vor der Speicherung einer 3D-Visualisierung kommen das Schattierungsverfahren sowie die Berechnung von Verdeckungen und Lichtverteilung zustande. Die oben angesprochenen Effekte, Lichtquellen und Texturen dienen zur maßgeschneiderten Gestaltung von Bildern mit 3D-Optik. Dies führt dazu, dass Betrachter immer eine aktuelle, aus Objekten mit gewissen Materialeigenschaften bestehende Szene präsentiert bekommen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich eine 3D-Visualisierung vielseitig einsetzen lässt. Sie erlaubt dir beispielsweise, dein Produkt in einer zukünftigen Umgebung vorzuführen sowie reale Gegenstände und Räume in einer virtuellen Welt nachzustellen. Sie eignet sich ebenfalls dafür, eine Vision zu erzählen, und kann physikalische Eigenschaften, die in der Wirklichkeit unsichtbar sind, aufzeigen. Des Weiteren bilden dreidimensionale Bilder die Grundlage für eine 3D-Animation und ermöglichen es, technische Details auf eine effektvolle Weise hervorzuheben.

Die Historie einer 3D-Visualisierung
Die Bildbearbeitung mit 3D-Technologie lässt kreative Ideen aus verschiedenen Umfeldern eindrucksvoll präsentieren. Bevor die ersten Softwarelösungen für Visualisierungen zum Einsatz kamen, haben Künstler und Designer zeitaufwendige Handskizzen erstellt. Die ersten perspektivischen Darstellungen stammen aus der ägyptischen, griechischen und römischen Zivilisation. Als Pionier der ersten Stunde gilt Leonardo da Vinci, der einige innovative Modelle hinterlassen hat, darunter seine handgemalten Zeichnungen von Maschinen.
Die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts brachten für die Welt eine erste Visualisierungssoftware. Es handelt sich um das von Ivan Edward Sutherland im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte Sketchpad.
Danach folgten weitere Innovationen wie ein erstes animiertes 3D-Modell von Edwin Catmull, das auf dem Tiefenspeicher-Verfahren (auch Z-Buffering genannt) beruhte. Seit den achtziger Jahren waren innovative Visualisierungssoftwares in der Grafikindustrie leichter verfügbar.
Dies trug dazu bei, dass die Anwendungen im Rahmen von kreativen Designarbeiten immer öfter zur Verwendung kamen und die dynamische Weiterentwicklung von Bildern in 3D-Optik anregten. Einige der Visualisierungssoftwares, darunter die 3D-Rendering-Software von Autodesk, haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Dreidimensionale Bilder haben sich zunächst in der Architektur und im Industriedesign etabliert. Im Laufe der Zeit haben sie andere Bereiche wie die Animationsindustrie und die verkaufsfördernde Produktfotografie stark beeinflusst.
4 Vorteile einer 3D-Visualisierung
3D-Visualisierungen erlauben eine hohe Flexibilität: Sie lassen sich ohne großen Aufwand auf Kundenbedürfnisse abstimmen, weil sie anders als die traditionelle Fotografie von äußeren Einflüssen wie Lichtverhältnissen nicht abhängen. Du kannst unter anderem den Hintergrund austauschen, die Materialien an einem 3D-Modell wechseln und die Beleuchtung bedarfsgerecht anpassen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

3D-Bilder erfordern weniger Investitionen: Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Unterschied zur traditionellen Fotografie keine Kosten für Fotostudio, DSLR-Kamera und eine weitere Ausrüstung anfallen. Zudem sind keine Honorare für einen Fotografen und Assistenten zu bezahlen. Niedrigere Kosten sind ebenfalls damit verbunden, dass die Postproduktion von dreidimensionalen Bildern nicht sehr aufwendig ist.
3D-Visualisierungen benötigen keine Lizenzen: Dank dessen kannst du deine Produktbilder in 3D ohne zusätzliche Nutzungsgebühren und Zeitbeschränkung verwenden, anders als im Fall der klassischen Produktfotografie. Außerdem bestimmst du allein dein Nutzungsziel. Du kannst es jederzeit ändern und flexibel erweitern. Dies geschieht unabhängig davon, ob es sich um eine kommerzielle oder nicht-kommerzielle Nutzung handelt.
Dreidimensionale Bilder präsentieren geplante Ziele: Dies können beispielsweise deine Produkte sein, die sich noch in der Planungsphase befinden. Deren Darstellung in 3D ermöglicht dir, prägende Eigenschaften bildhaft zu zeigen und Vorzüge hervorzuheben. Außerdem kannst du mit Hilfe von Bildern in 3D-Optik deine Designs präzise beschreiben und nach Bedarf optimieren. Dank dessen sind sie leichter begreifbar und weiterentwickelbar.
Dein Erfolg mit 3D-Produktbildern
Sowohl Produktbilder in 2D-Optik als auch 3D-Visualisierungen gelten als effektive Marketinginstrumente, die sich in verschiedenen Branchen erfolgreich einsetzen lassen. Während erstere einen klassischen Ansatz darstellen, gehen zweitere einen Schritt weiter. Die Bildbearbeitung mit 3D-Technologie bietet eine zeitgemäße Lösung, um die eigene Zielgruppe im digitalen Raum anzusprechen und für ein Produkt zu begeistern. Sie sorgt für einen positiven Überraschungseffekt und verleiht ein modernes Erscheinungsbild.